Unsere Unterstützer

SCHRIFTSTELLERINNEN FORDERN EIN LITERATURINSTITUT NRW

Lesen Sie hier Statements zahlreicher Autorinnen und Autoren, die unsere Forderung unterstützen und bekräftigen: 
 

Martin Baltscheit:
„NRW braucht ein Literaturinstitut, weil nichts entscheidender ist als das Vorbild, ein Lehrer, ein entscheidender Impuls, Zuspruch, Kenntnis und Inspiration.  Alle zusammen genommen können aus einem Talent einen Könner machen, der Werke schafft, die unser Leben lebenswerter machen.“

Hans Bender (†) :
„Ein LiteraturInstitut in NRW würde die Möglichkeit bieten, junge Autoren in Kontakt zu bringen mit dem Handwerk, der Theorie und untereinander. Entscheidend wären bei einem solchen Institut allerdings nicht nur die Qualität der Inhalte, sondern vor allem die Begabung und die Persönlichkeit der Lehrenden. Ein gut besetztes LiteraturInstitut wäre zweifellos eine große Bereicherung für Nordrhein-Westfalen.“

Mechtild Borrmann :
„NRW braucht ein LiteraturInstitut, weil wir es uns nicht leisten können,  junge Menschen mit dieser Begabung alleine zulassen, anstatt sie zu nutzen. Wir bieten ihnen zur Zeit  keine professionelle Hilfe an, wie es in anderen Kunstsparten üblich ist, und diese Talente – wie sich zeigt, wenn man sich die Entwicklung von jungen Autoren die z.B. bei „Jugend schreibt“ ihre Begabung bewiesen haben – geben auf. Es braucht dringend auch für SchriftstellerInnen die Möglichkeit einer akademischen Ausbildung.“

Liane Dirks:
„Der literarische Reichtum Nordrhein-Westfalens, seine Lage in der Mitte von Ost und West, seine hoch lebendige Medienlandschaft und Medienwirtschaft, all das spricht seit langem dafür, ein LiteraturInstitut in NRW anzusiedeln. Wie man Film, Kunst, Musik, lehren kann, so kann man auch das literarische Schreiben lehren, zum Künstler und zum Autor werden die Einzelnen Bildung und Originalität, durch Handwerk und Genie, und gerade die Sprache wirkt in alle Bereiche des Lebens hinein. Ich wünsche mir sehr, dass der Traum, ein LiteraturInstitut zu etablieren in NRW endlich Wirklichkeit wird.“

Horst Eckert:
„Talent muss man professionell fordern und fördern, kommerzielle Wochenendseminare reichen dafür bei weitem nicht aus. Literatur spiegelt die soziale Realität der Region, in der sie produziert wird. So wirkt sie zurück auf das Land. In einigen Jahren wird NRW stolz sein auf die Absolventen seines Instituts und deren Romane. Ich habe daran keinen Zweifel: Ein Literaturinstitut hebt das literarische Schaffen auf eine neue Qualitätsstufe und schafft einen kulturellen Leuchtturm in und für NRW.“

Josef Haslinger:
Wie jede Kunst braucht auch die Literatur Orte, an denen sie, unabhängig von Marktzwängen, frei experimentieren und Erfahrung sammeln kann. Autoren fallen nicht vom Himmel. Auch die Autodidakten brauchen ein literarisches Umfeld, in dem sie sich austauschen können. In den letzten beiden Jahrzehnten wurden in ganz Europa Institute für literarisches Schreiben gegründet. Man kann sagen, das Konzept hat sich durchgesetzt. Warum sollte nicht auch Nordrhein-Westfalen von dieser Gründerzeit profitieren?

Norbert Hummelt:
„Entgegen immer noch existierender Vorurteile kann ich aus der Praxis am Deutschen Literaturinstitut Leipzig nur das Beste über eine solchen Studiengang berichten, der für angehende Schriftsteller eine hervorragende Möglichkeit ist, zu lernen und sich auszubilden. Begabung ist natürlich die Voraussetzung, vermittelt wird aber vor allem die Reflexion auf das eigene Schreiben und das der anderen. Die Begegnung mit professionellen Autoren, die vertiefte Konzentration ganz auf Literatur und das Maßnehmen an den Werken der Tradition wie der Gegenwart sind die wichtigsten Elemente eines solchen Studiums.  Ein literarisches Institut „tief im Westen“ könnte dazu beitragen, den literarischen Talenten von Rhein und Ruhr eine Heimstatt zu bieten, nach Berlin oder anderswohin aufbrechen können sie noch früh genug.“

Roland Koch:
„Ein Literaturinstitut mitten in NRW würde die literarische Kreativität des Landes an einem Ort versammeln, an dem sich junge und erfahrene Schreibende begegnen. Die gemeinsame Arbeit an Texten würde auch eine neue Kultur der Kooperation und des Miteinander im Literaturbetrieb in NRW begründen. Ein geschützter Ort, an dem auf hohem Niveau Literatur gelehrt und diskutiert wird, bereichert die kulturelle Situation des Landes enorm.“

Martin Kordic:
„NRW bietet geradezu beneidenswert beste Voraussetzungen für ein Literaturinstitut. Mit den bereits etablierten universitären Ausbildungsangeboten in den Bereichen Kunst, Theater/Schauspiel, Musik bestehen zudem idealste Möglichkeiten für einen inspirierenden und interdisziplinären Austausch. Ein solches Institut würde eine Strahlkraft entwickeln, die weit über das Bundesland hinausreicht.“ 

Selim Özdogan:
„Literatur lebt, wie jede andere Kunstform auch, von Vielfalt. Die Debatten über die Gleichförmigkeit der Literatur aus den bestehenden Instituten sind bekannt. NRW ist ein Bundesland, in dem gelebte Vielfalt Alltag ist und somit halte ich NRW für  die beste Wahl, wenn es um den Standort eines neuen Literaturinstitutes geht, das die Landschaft mit neuen Farben beleben kann.“

Hanns-Josef Ortheil
„Gerne unterstütze ich das Projekt des LiteraturRats, in NRW ein Literaturinstitut zu gründen. Seit über zwei Jahrzehnten denke ich genau daran, denn nirgendwo in Deutschland wäre es sinnvoller, so etwas zu tun. Es wäre eine ideale Chance, die junge schriftstellerische Intelligenz dieses kreativen Bundeslandes zu versammeln.

Ulrich Peltzer:
„Das vielfältige und an Kultur und Talenten reiche Bundesland NRW braucht ein LiteraturInstitut, um jungen, kreativen Köpfen den Weg zu ebnen und ihnen die Möglichkeit zu geben, Technik zu erlernen, sich zu vernetzen und sich mit dem Schreiben in einem akademischen Rahmen zu beschäftigen. Wie die Vorbilder Leipzig und Hildesheim zeigen, kann die literarische Landschaft nur davon profitieren, wenn Studenten ermöglicht wird, das kreative Handwerk zu erlernen.“

Christoph Peters:
„Gerade in NRW mit seinen extrem vielfältigen und im Wandel begriffenen Kulturlandschaften wäre ein solches Institut dringend notwendig, um jungen Leuten einen Freiraum zu schaffen, in dem sie sich in die Praxis eines schreibenden Lebens einüben können. Und es braucht endlich auch für die Literatur einen Ort, im dem, wie Joseph Beuys es in seiner letzten Rede so eindringlich gefordert hat, die „Flamme geschützt“ und „die Flamme weitergegeben wird“

Marion Poschmann:
„Alle Künste sind janusköpfig und bestehen aus Handwerk und Höhenflug. Das Handwerk läßt sich im Gegensatz zum genialischen Surplus lernen, und für alle Künste gibt es mit größter Selbstverständlichkeit Studiengänge, nur nicht für die Dichtung, die Literatur. Angehende Schauspieler haben Unterricht in Rezitation und Verslehre, angehende Maler in Bildtheorie, nur die Dichter müssen sich das alles selbst beibringen. Die beiden Literaturstudiengänge in Leipzig und Hildesheim zeigen, daß es, wie auch beim Vorbild, den Creative Writing-Studiengängen in den USA, durchaus fruchtbar ist, sowohl künstlerische Entwicklungsprozesse mit einem Lehrangebot zu beschleunigen als auch mit einer solchen Institution ein kreatives Zentrum zu schaffen.“

Tilman Rammstedt:
„Die Gründung eines LiteraturInstituts in Nordrhein-Westfalen wäre eine kleine Sensation. Obwohl es doch so nahe liegt, in diesem Bundesland voller Geschichten, voller Autoren, voller Hochschulen, voller Themen, voller Brüche, voller Auf- und Abstiege, voller Migration und voller verwandter Kunstformen das Schreiben zu unterrichten. Es wäre sehr willkommen, da bin ich mir sicher.“

Sabine Schiffner:
„Die Gründung eines Literaturinstituts in NRW ist längst überfällig! Literatur machen will gelernt sein und kann gelernt werden! An einem solchen Ort werden ja aber nicht nur richtig gute Schriftsteller ausgebildet (wie Leipzig und Hildesheim eindrucksvoll zeigen), sondern in seinem Umfeld sammeln und verbinden sich kluge Köpfe und Ideen. Ein Literaturinstitut bei uns im Westen würde eine magnetische Wirkung haben, kreative Menschen anziehen, Kräfte bündeln und gute Autoren hervorbringen, die zur Bereicherung der Literaturlandschaft NRW beitragen!“

Hermann Schulz
„Die Literatur in NRW ist voller Überraschungen und erstaunlichen Begabungen. Aber sie wächst nicht auf Bäumen! Sie braucht intensive Pflege und Förderung der Nachwuchskräfte. Ein Literaturinstitut, wie es der LiteraturRat NRW vorschlägt, scheint mir längst überfällig zu sein!“

Burkhard Spinnen
„Die Literatur läuft momentan Gefahr, zu den Produkten der Unterhaltungsindustrie geschlagen und nach ihrem kommerziellen Erfolg beurteilt zu werden. Da braucht sie umso mehr einen Raum, in dem ihre eigentlichen Aufgaben vermittelt werden können: Ausdruck zu sein, Wahrheit zu suchen, Aufklärung zu leisten.“

David Wagner:
„Ein Literaturinstitut in Nordrhein-Westfalen – wie könnte ich dagegen sein? Ich bin nicht nur nicht dagegen, ich bin sogar sehr dafür – denn dieses Land hat etwas zu erzählen. Selbst habe ich ja auch von Literaturinstituten im weiteren Sinne profitiert und selbst habe ich ja auch schon so etwas wie Schreiben unterrichtet, ich weiß also aus eigener Erfahrung von beiden Seiten, wie nützlich die gemeinsame Textarbeit sein kann. Schreiben ist eben auch ein Handwerk. Und das läßt sich unterrichten. Und ja, warum sollte das nicht auch in Nordrhein- Westfalen geschehen?“

Roger Willemsen (†) :
„Dass die Literatur in NRW reich ist, weiß man inzwischen auf der ganzen Welt, aber weiß man es in NRW? Wenn man den Umgang mit Sprache zu den wichtigsten Dingen hält, reicht es nicht, auf ein paar genialische Temperamente und göttliche Funken zu warten. Man muss die Begabten fördern, muss Wege ebnen, Räume bereitstellen, Hilfen geben, das Schreiben lehren, anders gesagt: Man muss diese ernste Sache so ernst nehmen, wie sie es verdient. Ein Literaturinstitut NRW wäre ein wichtiger Schritt auf diesem Wege und eine echte Kulturleistung.“