Ministerin Brandes beim Literaturpreis Ruhr

Presse

NRW-Kulturministerin Ina Brandes überraschte am 30.10.25 mit der Nachricht, dass der Kulturhaushalt 2026 nicht gekürzt, sondern erhöht wird. 

Pressemitteilung des Kulturrat NRW:

Anders als bis zuletzt erwartet, wird der Kulturetat des Landes Nordrhein-Westfalen im Jahr 2026 im Vergleich zum Vorjahr um 7,4 Millionen Euro erhöht werden. Diese Nachricht verlautbarte heute das Ministerium für Kultur und Wissenschaft. Somit erreicht der Haushalt wieder den Wert, der im Jahr 2022 von der Vorgängerregierung übernommen wurde.

Der Kulturrat NRW begrüßt diese positive Entwicklung und wertet die Aufstockung als deutliches Bekenntnis zum Kunst- und Kulturstandort NRW.

Die Haushaltserhöhung gewährleistet laut Ministerin Ina Brandes die Stabilität der Förderprogramme auf bisherigem Niveau. Angedachte Kürzungen werden nicht vollzogen. Vor allem für die stark gebeutelte Freie Szene bedeutet dies ein vorsichtiges Aufatmen. Bei aller Freude über diese Entwicklung müssen wir jedoch darauf aufmerksam machen, dass auch diese Erhöhung die Steigerungen durch Inflation und Personalkosten der letzten Jahre nicht auffangen kann.

Umso wichtiger ist, dass das jetzt ermöglichte Plus auch für eine Kompensation der Mehrbelastung durch die 2026 flächendeckend in Kraft tretende Einführung von Honoraruntergrenzen verwendet werden soll. Die Ministerin hat dies bereits zugesagt. Die Details dazu werden in Kürze mit den spartenvertretenden Organisationen abgestimmt.

Der LiteraturRat NRW weist aus diesem Anlass noch einmal auf die seit Langem unverhältnismäßig geringe Förderung der Literatur hin: Für Bibliotheken und allgemeine Literaturförderung stehen nur ca. 3,5 % des gesamten NRW-Kulturhaushalts zur Verfügung. Aus Sicht der Literatur ist es jetzt an der Zeit, die „stille Sparte“ mit ihrem wichtigen Bildungsauftrag zu stärken und die Etats für die Leseförderung nicht nur zu erhalten, sondern deutlich zu erhöhen.

Düsseldorf, 30. Oktober 2025

LiteraturRat NRW ernennt Michael Serrer zum Ehrenvorsitzenden

Michael Serrer ist erster Ehrenvorsitzender des LiteraturRat NRW e.V. Auf der Mitgliederversammlung Anfang Juni trug ihm der Vorstand feierlich den Ehrenvorsitz an.

Damit bleibt Serrer dem LiteraturRat auch zukünftig eng verbunden, dessen Vorsitzender er von 2011 bis 2023 war. Auch weiterhin nimmt er dafür eine wichtige Aufgabe wahr: Im Rundfunkrat des WDR übt er zusammen mit der Autorin Sabine Lipan die Vertretung des LiteraturRats aus.

Der Ehrenvorsitz würdigt noch einmal den Einfluss, den Michael Serrer auf die Entwicklung des LiteraturRat NRW, der nächstes Jahr 40 jähriges Bestehen feiert, hatte. Als Vorsitzender hatte er u.a. den Literarischen Salon NRW, den Gemeinschaftsstand auf der Buchmesse Leipzig, wiederbelebt. Sowohl in Fragen der Kulturpolitik als auch in Bezug auf Literatur im Rundfunk hat Serrer sich aus seinem Amt heraus immer wieder sehr verdient gemacht. Auch die Entwicklung eines Studienschwerpunkts „Literarisches Schreiben“ an der Kölner Kunsthochschule für Medien wurde von ihm mit initiiert.

Bei der Verleihung des Ehrenvorsitz bekräftigte der amtierende Vorsitzende des LiteraturRat Jörg Albrecht einmal mehr, dass die aktuelle Arbeit des Rats auf den Verdiensten von Michael Serrer aufbaue. Anja Bergmann, stellvertretende Vorsitzende, überreichte Serrer eine eigens angefertigte, kunstvolle Schärpe und dankte ihm für sein herausragendes Engagement.

Düsseldorf, 2. Juni 2025

LiteraturRat NRW verabschiedet seinen langjährigen Vorsitzenden Michael Serrer

Michael Serrer gibt nach 13 Jahren Amtszeit den Vorsitz des Literaturrats NRW ab.

„Nach 13 Jahren gebe ich mein Vorstandsamt mit einem guten Gefühl in neue Hände, weil wir in den vielen Jahren im Vorstand gemeinsam so viel für die Literatur in NRW bewegen konnten und es nun Zeit wird, dass neue Köpfe sich voller Elan der anstehenden Themen annehmen. Es war eine Ehre, diese Aufgabe so lange erfüllen zu dürfen,“ so Michael Serrer bei der Verabschiedung in der Düsseldorfer Zentralbibliothek.

Serrer hat die Belange der Literatur in NRW mit hohem Engagement, Offenheit und Leidenschaft vertreten. Für den LiteraturRat NRW hat er den Literarischen Salon NRW, den Gemeinschaftsstand auf der Buchmesse Leipzig, wiederbelebt und zur festen Institution für die Repräsentanz der Literaturprojekte NRWs außerhalb des Bundeslandes ausgebaut. Unermüdlich stritt er mit der Politik um die Verwendung des Kulturhaushaltes für die Literatur. Als Radioprogramme Literatursendungen streichen wollten, ging er mit dem WDR hart ins Gericht. Unzählige Literaturtaler hat er verliehen, zuletzt an Gerhart Baum und an das Festival Literaturdistrikt in Essen. Auch die Entwicklung eines Studienschwerpunktes „Literarisches Schreiben“ an der Kölner Kunsthochschule für Medien ist von Michael Serrer mit initiiert worden

Die Mitglieder des LiteraturRates NRW und Serrers Vorstandskolleg*innen bedankten sich auf der Mitgliederversammlung am 25. September von Herzen für seinen Einsatz.

„Michael Serrer hat die Literaturszene NRWs in seiner unvergleichlichen ruhigen, aber bestimmten Art geprägt. Niemand anderes kennt sich so mit den Akteur*innen unserer Literaturlandschaft aus und hat ihre Vielfalt so sichtbar gemacht.“ würdigt Dr. Jörg Albrecht, Leiter von Burg Hülshoff – Center for Literature und Nachfolger als Vorsitzender des Literaturrates NRW, die Arbeit Michael Serrers.

Mit Serrers Ausscheiden verändert sich das Modell der Vorstandsarbeit: Der Vorstand hat entschieden, die Aufgaben des Vorsitzes künftig auf mehrere Schultern zu verteilen. „So lässt sich die Arbeit leichter aufschlüsseln und das Ehrenamt gut in die tägliche Arbeit in den verschiedenen Kontexten integrieren,“ erläutert Anja Bergmann, stellvertretende Vorstandsvorsitzende und NRW-Regionaldirektorin des Börsenvereins des deutschen Buchhandels.

Die weiteren Mitglieder des neu gewählten Vorstands sind: Dr. Iuditha Balint, Direktorin des Fritz-Hüser-Instituts; Antje Deistler, Leiterin des Literaturbüro Ruhr; Heiner Remmert, Leiter des Westfälischen Literaturbüros Unna; Rikarde Riedesel, Leiterin Kultur und Erwachsenenbildung Bad Berleburg; und Gregor Seferens, Übersetzer.

Der LiteraturRat Nordrhein-Westfalen e.V. vereint die im Bereich der Literatur tätigen Kräfte im Land und vertritt deren Belange gegenüber der Öffentlichkeit. Er trägt dazu bei, das literarische Schaffen in Nordrhein-Westfalen zu stärken, weiterzuentwickeln und zu bewahren und ihm eine Bühne zu bieten.
Der LiteraturRat verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige kulturelle Zwecke.

Zu seinen Mitgliedern gehören die fünf nordrhein-westfälischen Literaturbüros, Literaturhäuser, große und kleine literarische Gesellschaften, Literaturinstitute, Stadtbüchereien, Verlage, Autorenverbände, literarische Archive, der Börsenverein des Deutschen Buchhandels (NRW), das Europäische Übersetzer-Kollegium und zahlreiche andere Akteur:innen des literarischen Lebens in NRW.

Düsseldorf, 26. September 2023